Badeverbot: Das Meer blieb leer

Lübeck - Travemünde: Sehr sonnig war es am Samstag, aber eben auch sehr windig. Und es blies aus der falschen Richtung. Am späten Nachmittag verhängte die Wasserrettung dann ein Badeverbot am Kur- und Priwallstrand.

Die Strandläufer der DLRG hatten dabei ordentlich zu tun, die zahlreichen Strandbesucher vom Baden abzuhalten. Notfalls verschaffte man sich auch mit der Trillerpfeife Gehör.

Die Rettungsschwimmer waren an der Wasserkante unterwegs, erklärten Kindern, die mit den Füßen im Wasser standen, freundlich die Situation. Sie folgten Badegästen sogar auf die Seebrücken und geleiteten sie zurück zum Strand.

Viel Arbeit, die eigentlich nicht nötig wäre. Denn das Flaggensystem ist mehrfach am Strand ausgeschildert. Und die rote Flagge bedeutet nun mal: „Kein Baden und Schwimmen – No swimming“.

Ablandiger Wind kann Luftmatratzen, Schlauchboote und Stand-Up-Paddler schnell auf die offene See hinaustreiben. Auch Strömung und Wellengang können die Rettungsschwimmer besser einschätzen, den Weisungen ist daher Folge zu leisten.

Die rote Flagge bedeutet: Raus aus dem Wasser, Lebensgefahr! Fotos: Helge Normann

Text-Nummer: 159228   Autor: Helge Normann   vom 10.06.2023 um 21.59 Uhr

Mit ein paar Fuhren nassem Sand wurde die kokelnde Baumwurzel abgelöscht. Sie lag direkt unterhalb der trockenen Uferböschung.

Offenbar war dort in der Nacht ein Lagerfeuer entzündet und nicht ordentlich wieder abgelöscht worden. Das Feuer war an den Wurzeln eines umgestürzten Baumes entfacht worden. Die kokelten auch am Morgen noch, als die Verursacher schon längst weitergezogen waren. Bei der derzeitigen Trockenheit ist die Gefahr, dass sich so ein Brand ausbreitet, besonders hoch (Wir berichteten).

Ein weiterer, angekohlter Ast lag in der Nähe der Wasserkante.

Die Stelle befindet sich nicht am Hundestrand, sondern einige hundert Meter weiter in Richtung Timmendorf, noch hinter dem FKK-Strand. Die Feuerwehr löschte mit der Kübelspritze. Dann kam noch Unterstützung vom Kurbetrieb Travemünde, der mit dem Radlader drei große Schaufeln nassen Sand auf die Baumwurzel kippte. Damit war das Feuer abgelöscht.

Überrest der nächtlichen Veranstaltung.

Hydranten zugeparkt
Für Verärgerung sorgte noch ein anderes Ereignis: Als noch nicht ganz klar war, wo am Steilufer das Feuer war, fuhr die FF Travemünde in die Straße Helldahl. Der Plan war, von dort eine Schlauchverbindung runter zum Strand zu legen. Das war aber nicht möglich, da beide Hydranten zugeparkt waren. Nun war der Brandherd dafür ohnehin zu weit entfernt.
Autofahrer, die Hydranten zuparken, riskieren allerdings Bußgelder und im Notfall auch Beschädigungen an ihren Fahrzeugen.

Die Feuerwehr musste am Sonntag einen Brand am Fuße des Brodtener Steilufers löschen. Reste eines Lagerfeuers kokelten dort am Morgen noch. Fotos: Helge Normann

Text-Nummer: 159236   Autor: Helge Normann   vom 11.06.2023 um 15.12 Uhr