250 Mazda-Flitzer erobern für drei Tage den Priwall
Travemünde. Mazda MX-5: Der Mini-Flitzer ist längst Kult. Mehr als 13 600 Exemplare des Roadsters, der erstmals 1989 auf den Markt kam, sind auf bundesdeutschen Straßen unterwegs. 250 von ihnen waren bei einem Pfingsttreffen auf dem Priwall dabei. Organisiert hatte das Event eine Interessengemeinschaft, die sich „Fahrgemeinschaft MX unterwegs“ nennt. Am Freitag trafen die ersten MX-5 auf dem Gelände der Berufsbildungsstätte Travemünde (BBT) ein.
Der Mazda MX-5
Der Mazda MX-5 ist ein Modell des japanischen Autoherstellers Mazda, das 1989 erstmals auf den Markt kam. Der kleine Sportflitzer entwickelte sich schnell zum Verkaufshit auf dem Roadster-Markt. Bis Ende 1990 wurden mehr als 140.000 Fahrzeuge produziert, und mit einer Million verkauften Exemplaren zwischen Februar 1989 und April 2016 war der MX-5 der meistverkaufte Roadster weltweit.
„Die Legende lebt weiter“ - mit diesem Slogan wirbt der Hersteller Mazda auf seiner Internetseite für das neueste Modell des MX-5. Der klassische Roadster kommt mit schnittigem Design daher, wahrt aber das Gesamtbild des Kult-Autos. Das aktuelle Modell MX-5 RF dagegen, das in zwei Sondermodellen erhältlich ist, sieht etwas anders aus und bietet vor allem für sportliche Fahrer ein besonderes Erlebnis.
„Wir hatten 2020 zum ersten Mal die Idee, ein Treffen im Norden zu organisieren“, sagte Jörg Mielenz (58) von der Fahrgemeinschaft. Mit einem 20-köpfigen Team organisierte der Ratekauer nach 2022 jetzt die zweite Auflage des Events. Durch gute Kontakte zur Berufsbildungsstätte gelang es, das Gelände der Einrichtung auf dem Priwall für das Treffen anzumieten. Während im vorigen Jahr noch 400 Teilnehmer mit 210 Fahrzeugen kamen, waren es jetzt 500 Teilnehmer mit 250 Autos, die meisten aus der Bundesrepublik, aber auch aus Luxemburg, Dänemark, Schweden und der Schweiz.
Einer von vielen Blickfängen war der MX-5 von Stefan Kowalke (55). Der Hamburger hatte das weltweit auf 3500 Exemplare limitierte Sondermodell 2019 gekauft. Gebaut wurde der orangefarbene Flitzer mit der Bezeichnung „30th Anniversary“ anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des MX-5. Mit einem der ältesten Fahrzeuge des Treffens kam Max Schröder (28) auf den Priwall. Den MX-5 der ersten Generation, Baujahr 1994, der eigentlich verschrottet werden sollte, kaufte der Hamburger 2017 für 1900 Euro. Bis auf die Schweißarbeiten und die Lackierung restaurierte der Student alles selbst. „Verkaufen würde ich ihn nicht“, sagte er.
Wer sich Anregungen für ein Tuning holen wollte, war am Stand von Ernst Zymelka richtig. Der MX-5-Fachmann aus Lüdinghausen (NRW) betreibt eine Tuningwerkstatt und einen Onlineshop. Besonders begehrt bei Madzafahrern seien Sportlenkräder, sagte er. Am Freitag baute er innerhalb einer Stunde bei drei Flitzern neue Lenkräder ein.
Eine gemeinsame Ausfahrt gab es beim Treffen nicht, dafür aber Tipps für Ausflüge in die Umgebung. Die meisten Teilnehmer übernachteten in der BBT. Bei einem gemütlichen Beisammensein am Abend wurde Pokale für die weiteste Anreise und das größte Team übergeben. Zum Abschluss werden die MX-5 am Sonntagvormittag ab 11 Uhr auf dem Marktplatz in Bad Schwartau präsentiert.
LN