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Initiative will Waterfront vor dem Verwaltungsgericht stoppen - LN 26.09.2015 -

8 Jahre 6 Monate her - 8 Jahre 6 Monate her #727 von Erdmann Eckhard
Initiative will Waterfront vor dem Verwaltungsgericht stoppen 'SPD, CDU, IHK und LTM sind begeistert von dem Millionen - Projekt - die LHG nicht

Von Kai Dordowsky Lübecker Nachrichten 26.09.2015

Großer Erfolg für den Investor, schwere Schlappe für die Gegner der Bürgerinitiative behutsame Priwallentwicklung (BIP). Die Bürgerschaft hat mit großer Mehrheit Baurecht für das 126-Mi.llionenPf0j)ektP1iwall-Waterfront geschaffen (LN berichteten). Am 12. Oktober folgt die Grundsteinlegung, dann Will Investor Hollesen die Bagger anrollen lassen. Die BIP spricht von einem „traurigen Tag für den Priwall und die Priwaller" . Die Initiative, die seit sieben Jahren gegen das Hollesen-Projekt kämpft, gibt auch jetzt nicht auf. „Wir haben einen Berliner Rechtsanwalt beauftragt, ein Normenkontrollverfahren gegen den Satzungsbeschluss der Hansestadt in Gang zu setzen“ , erklärt der Vorsitzende Siegbert Bruders. 15 000 Euro hat die Initiative eingesammelt, um Anwalts- und Prozesskosten zu finanzieren. Im Normenkontrollverfahren werde geprüft, ob die Hanse- stadt sich an alle Vorschriften gehalten habe, erklärt Bruders Siegbert Bruders (BIP) wirft Hollesen und der Verwaltung vor, mit fehlerhaften Zahlen zu arbeiten und Einnahmen künstlich hochzurechnen. Für die Stadt werde der Bürgerschaftsbeschluss richtig teuer, prophezeit Bruders. Sie müsse eine Promenade bauen und Altlasten beseitigen. „Ich bin froh, dass wir auf der Ziellinie sind und endlich einmal etwas umsetzen", sagt dagegen Travemündes Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Die Kurverwaltung geht davon aus, dass sich ihr jährliches Defizit von 1,2 Millionen Euro durch steigende Kurabgaben halbieren wird.
Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft LTM, spricht von einem „ touristischen Highlight” und lobt die Steigerung der Bettenkapazitäten, die saisonunabhängigen Freizeitangebote und das ganzjährige Angebot für Familien mit Kindern. „Die Wirtschaft begrüßt die Entscheidung der Bürgerschaft ausdrücklich", erklärt Lars Schönirıg, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (II-IK) zu Lübeck. Von Waterfront werde die regionale Wirtschaft profitieren. Schöning kippt aber auch ein wenig Wasser in den Wein. Mit der Umsetzung von Waterfront werde ein Ausbau der Hafeneinfahrt blockiert. Schöning: ., Dem Hafen geht damit eine Entwicklungschance verloren." Die IHK hatte in mehreren Stellungnahmen darauf gepocht, dass der Ausbau der Trave für den Begegnungsverkehr von Schiffen möglich bleiben müsse. Nicht nur die IHK. Auch die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat in zahlreichen Stellungnahmen und Gesprächen ihre Bedenken vorgetragen. LHG - Chef Sebastian Jürgens: „Wenn die Prioritäten nun anders gesetzt werden, liegt 'dies nicht” im Interesse des Hafenstandortes Lübeck. " Politiker von SPD, CDU und Freien Wählern erinnerten daran, dass Investor Hollesen zahlreiche Korrekturen an seinem Projekt vorgenommen habe. „Waterfront ist ein Gewinn für den Priwall- städtebaulich wie touristisch“, erklärte Ulrich Krause (CDU). „Es ist ein gutes Ergebnis für den Priwall und, die Stadt herausgekommen", .sagte Harald Quirder (SPD). Bruno Böhm (Freie Wähler) sprach von „einem tollen Projekt ",Der Priwall werde nicht mehr der Ort sein, „an dem Familien mit wenig Geld billig Urlaub machen können“, kritisierte dagegen Antje Jansen (Linke). Scharfe Kritik äußerte auch Silke Mählenhoff (Grüne): „Dieses Projekt ist überdimensioniert und langweilig.

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