Niederschrift über die Generalversammlung am 19.3.65

Der Flächennutzungsplan des Priwalls hing zur Orientierung aus.
Dr. Rehaag bittet die Versammlungsteilnehmer, Bedenken gegen direkt bei der Bauverwaltung der Hansestadt Lübeck oder bei dem Vorstand des Vereins geltend zu machen.

2.Der Kassierer, Herr Braun, gibt den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 1964

3. Herr Begerow, als Vertreter der Revisoren, berichtet über die durchgeführten Revisionen. Es hat keine Beanstandungen gegeben und beantragt, den Vorstand Entlastung zu erteilen. Die Entlastung des Vorstandes erfolgt einstimmig.

4. Nach den Satzungen ist der stellv. Vorsitzende, der Kassiere und der 2. Beirat neu zu wählen. Von der Versammlung wird als stellv. Vors. Herr Roth als Kassierer Herr Braun und als 2. Beirat Herr Mange wieder vorgeschlagen und einstimmig gewählt.Als Revisionen werden die Herrn Nelius und Begerow wieder vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Alle Herrn nahmen die Wahl an

5.Herr Roth bedankt sich im Namen aller Mitglieder bei Herrn Dr. Rehaag für die im vergangenen Jahr für den Verein geleistet Arbeit.Herr Menge berichtet, daß dann, wenn ein anderer Fahrer mit dem Fahrzeug eines Priwallbewohners fährt, Fährgeld zu entrichten ist. Alle Vorstellungen sind bisher umsonst gewesen. Die Herrn Menge zugesagten Besprechungen wegen des Fährtarifes fanden nicht statt Herr Menge schlägt vor, eine Verfassungsklage einzureichen, um klären, ob die Stadt überhaupt zur Erhebung von Fährgebühren berechtigt ist.

Herr Nelius schlägt vor, in verstärktem Maße die Presse einzuschalten und sie für unsere Anliegen zugewinnen. Alles andere habe wohl wenig Aussicht auf Erfolg.

Herr Suhrbier sagt, die Priwallbewohner sind Stiefkinder der Verwaltung und wirft den Verein vor, daß er zu lasch ist. Die Priwallbewohner sind gleichwertige Bürger der Hansestadt Lübeck.Herr Roth antwortet Herrn Suhrbier. Er betont, daß es sich der Vorstand als Ziel gesetzt hat, die anfallenden Problems in aller Harmonie mit den Behörden zu lösen.

Herr Dr. Rehaag unterstreicht nochmals die Ausführungen von Herrn Roth. Er sagt, daß wir nicht auf die Barikaden klettern wollen. Der Vorstand habe es immer als seine vornehmste Aufgabe angesehen in aller Ruhe mit den Behörden zu verhandeln. Welchen Weg wir in Zukunft gehen müssen, das muß die heutige Diskussion ergeben. Evtl. Funk und Fernsehen mobilisieren.

Herr Wilk schlägt vor. Wir müssen aggressiver werden. Wir sollten ein Protestschreiben mit den Unterschriften aller Priwallbewohner an die Stadt und an den Landtag schicken. Evtl. einen Protestmarsch zum Rathaus Lübeck veranstalten

Herr Dr. Rehaag schlägt vor, ein Protestschreiben unter Anführung aller Argumente an die Stadt zu schicken und den Erfolg abwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden.

Herr Hurtmann schlägt für den Priwall, auch für die Straße am Priwallhafen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km vor.

Herr Dr. Rehaag möchte, daß das Vorfahrtsrecht auf den Mecklenburger Landstraße durch Schilder geregelt wird.

Herr Waschke schlagt vor, auf dem Priwall ein Kinderfest für die Kinder der Priwallbewohner zu veranstalten.

Ende der Sitzung 23.00Uhr

Schriftführer

Hans Lempe