Feuerwehr Priwall bekommt ein neues Rettungsboot

Am Sonnabendvormittag fand im Hafen der Seemannsschule auf dem Priwall die feierliche Taufe statt. „Priwall 37″ heißt das Mehrzweckrettungsboot, angelehnt an die Bezeichnung „37″ für die Feuerwache auf der Halbinsel. Taufpatin und Feuerwehr-Vorstandsmitglied Melanie Bombelka wünschte dem Boot „allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“. Wehrführer Thorsten Clausen zeigte sich begeistert vor der neuesten Errungenschaft und freute sich vor allem darüber, dass die „Priwall 37″ einen festen Liegeplatz im Hafen der Seemannsschule behält. Es ist das erste Mal, dass der Feuerwehr Priwall ein Mehrzweckrettungsboot zur Verfügung steht. Clausen: „Wir sind froh, ein Mittel mehr zu haben, um in Not geratenen Menschen in Travemünde und auf dem Priwall helfen zu können.“

 

„Priwall 37″ wurde in Travemünde gebaut
Die „Priwall 37″ ist ein offenes Motorboot des Typs TRAVE 540 und wurde 2002 von der Schlichting-Werft Travemünde gebaut. Sie ist 5,40 Meter lang, 2,10 Meter breit und mit einem 80 PS starken Außenbootmotor ausgerüstet. Das Boot wurde ursprünglich für die DLRG Lübeck gebaut, hatte jedoch nur eine kurze Einsatzzeit, weil es durch eine Havarie so schwer beschädigt wurde, dass sich eine Instandsetzung nicht wirtschaftlich war. Es wurde an die Landesberufsschule Bootsbau gegeben und mit Mitteln des Fördervereins durch Bootsbauer-Auszubildende instandgesetzt. Nach der Fertigstellung kam es überwiegend in der Ausbildung für den Sportbootführerschein zum Einsatz, die jedoch nur in einem Lehrgang je Schuljahr angeboten wird. Die restliche Zeit des Jahres war das Boot mehr oder weniger ungenutzt.
 

Stadtwehrführer Sven Klempau lobte die schnelle Realisierung des Projekts: „Von der Idee bis zur Umsetzung sind nur wenige Monate vergangen.“ Holger Flindt, Fördervereinsvorsitzender und Mitglied der Priwall-Feuerwehr, hatte die Dauerleihgabe initiiert. „Wir haben uns im Verein entschieden, das Boot an die Feuerwehr zu geben, damit es als Mehrzweckrettungsboot genutzt werden kann und eine weitere Einsatz-Ressource zur Verfügung steht“, erklärte er. Für zwei Wochen im Jahr soll es weiterhin zur Ausbildung für den Sportbootführerschein genutzt werden.

LN