Auch Schutz vor Wind-Erosion für die Dünen

Gegen den Wind

Zum ersten Mal: Fangzäune sollen Sandverwehungen an Lübecks Priwallstrand verhindern

Neu auf dem Priwall: Sandfangzäune sollen verhindern, dass der Wind den Sand auf die Strandzugänge weht.

Travemünde. „Du fängst den Wind niemals ein“, behauptete Schlagerbarde Howard Carpendale 1974 in einem seiner größten Hits. Der Kurbetrieb Travemünde versucht es trotzdem. Jedenfalls hat er am Priwallstrand auf dem letzten Strandübergang vor der Landesgrenze zu Mecklenburg Zäune aufgestellt, die verhindern sollen, dass der Wind den Sand auf den Bohlenweg pustet. Zum ersten Mal überhaupt und bisher nirgendwo anders in Travemünde.

  
Auch Schutz vor Wind-Erosion für die Dünen
Es ist eine zeitlich begrenzte Maßnahme. Darüber informiert der Kurbetrieb auf einem Hinweisschild am Zaun. Zur Sommersaison soll er wieder abgebaut werden. Es handele sich um eine Versuchsphase, sagt Kurdirektor Uwe Kirchhoff und nennt den Grund für die Maßnahme: „Nach jedem Sturm muss der Weg wieder freigeschaufelt werden.“ Der Zaun schütze zudem die Düne vor Wind-Erosion, was bei Hochwasser auch dem Küstenschutz zugutekomme. Er soll laut Kirchhoff nur partiell in den windgefährdeten Bereichen einzelner Dünenwege eingesetzt werden. An einen flächendeckenden Einsatz auf dem Priwallstrand sei nicht gedacht. Kirchhoff: „Andere Küstenorte haben diese Zäune bereits erfolgreich zum Deich- beziehungsweise Küstenschutz im Einsatz.“

 

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Zaun wird zur Sommersaion wieder abgebaut
„Der Wind will nicht gebunden sein. Rastlos weht er über Stadt und Land und hält nicht an“, heißt es weiter bei Howard Carpendale. Und wenn nach dem Abbau des Zauns der Sand auch im Sommer mitunter über die Bohlen weht, könnte er gleich einen seiner anderen Hits anstimmen: „Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand, hat die Flut mitgenommen, was gehört nun noch mir?“
LN