Restaurant Porto auf dem Priwall: Jetzt hat der Abriss begonnen

 

Damit ist ein Schandfleck in der Wochenendhaussiedlung auf dem Priwall Geschichte. Das Grundstück soll laut Stadt ausgeschrieben werden. Dabei wird es geteilt: Eines kann gekauft und mit einem Wochenendhaus bebaut werden, der andere Teil muss im Rahmen einer Erbpacht gastronomisch genutzt werden.

Das geht ruckzuck: Der Abrissbagger reißt auch die Dachabdeckung ohne Mühe aus dem Gebäude.

Das geht ruckzuck: Der Abrissbagger reißt auch die Dachabdeckung ohne Mühe aus dem Gebäude. © Quelle: Thomas Krohn

Restaurant war schon lange geschlossen
Fast elf Jahre lag das Restaurant Porto am Seeweg im Dornröschenschlaf. Von heute auf morgen hatte der Betreiber, der das Grundstück in Erbpacht besaß, das Lokal damals aufgegeben. Er versuchte noch, die Immobilie zu verkaufen, ohne Erfolg, denn weder die anfangs geforderte Summe von einer Million Euro, noch den reduzierten Preis von 750.000 Euro wollte jemand zahlen.
 
 

Seitdem verkamen Gebäude und Grundstück immer mehr. Die große Terrasse mit ihren mediterranen Säulen und direktem Blick auf die Ostsee, auf der viele Jahre Pizza, Pasta und Rotwein serviert wurden, wurde teilweise von Gestrüpp und Rosenbüschen überwuchert. Die Fensterläden klapperten im Wind, und Ecken des Grundstücks wurden als wilde Müllkippen zweckentfremdet.

Mehr als zehn Jahre lag das Restaurant Porto im Dornröschenschlaf. Im Sommer war der Eingang teilweise von Rosenbüschen zugewachsen.

Mehr als zehn Jahre lag das Restaurant Porto im Dornröschenschlaf. Im Sommer war der Eingang teilweise von Rosenbüschen zugewachsen.  © Quelle: Thomas Krohn

Erbbaurecht nach Räumungsklage gelöscht
Nach einer Räumungsklage fielen die Immobilie und das Grundstück an die Hansestadt Lübeck zurück. Das Erbbaurecht wurde nach einem Rechtsstreit im vierten Quartal 2022 gelöscht. Damit war der Weg frei für eine Überplanung des Areals. Laut Stadt ist im Bebauungsplan eine gastronomische Nutzung festgelegt. Das beruhigte vor allem viele Priwallbewohner, die befürchtet hatten, dass auf dem Grundstück neue Ferienhäuser errichtet würden.
 
 

Die Fortsetzung der gastronomischen Nutzung entsprach zudem den Wünschen von Urlaubern und Einheimischen, denn das Lokal am Seeweg 36 war die letzte Möglichkeit einer Strandversorgung vor der Landesgrenze zu Mecklenburg. Andere Imbisse wurden bereits viele Jahre zuvor geschlossen.

LN