Travehusen in Travemünde? Jetzt dürfen die Bürger über den Namen entscheiden

„Wir haben die Meinungen und das Votum des Ortsrats zum Projektnamen Travehusen sehr ernst genommen und uns eingehend damit beschäftigt“, sagt Carolin Höfner vom Vertrieb und Marketing der BPD. Das Unternehmen möchte weiterhin gut mit der Stadt Lübeck, dem Ortsrat und allen Bewohnern Travemündes zusammenarbeiten und im Austausch bleiben. Deshalb solle allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, sich an der Namensauswahl für das neue Wohnquartier aktiv zu beteiligen und mit BPD einen passenden und klangvollen Titel zu finden, der zu dem neu entstehenden Stück Travemünde passe, erläutert sie die Aktion.

 

Vier Namen in der Online-Umfrage zur Auswahl
In einer Online-Umfrage, die ab sofort freigeschaltet ist, kann zwischen vier Namen gewählt werden. Außer Travehusen, das vom Investor favorisiert wird, stehen die Bezeichnungen Neue Hüüs, ZuHanse und Seeleev zur Auswahl. Die Namen erklärt BPD so: Travehusen ist eine Hommage an das schöne Travemünde und die norddeutsche Lebensart und Sprache. Husen ist ein plattdeutsches Wort für Wohnen. ZuHanse ist ein Wortspiel aus dem für die Region bedeutenden Handelsbündnis Hanse (Hansestadt Lübeck) und dem emotionalen Wort für einen Ort: Zuhause. Hüüs ist ein norddeutsches Wort für Häuser. Neue Hüüs bezeichnet daher das neu entstehende Quartier in der Nachbarschaft. Und schließlich die Liebe zum Norden, zur Ostsee, zum Leben in einem Wort: Seeleev, übersetzt: (Ost-)See-Liebe ist die plattdeutsche Liebeserklärung an die Region und das neue Quartier.

Gevotet werden kann über den Link https://tinyurl.com/Neuer-Name-Wohnquartier. Mehrfachabgaben von Stimmen seien technisch nicht möglich, versichert Carolin Höfner. Letzte Möglichkeit, sich an der Abstimmung zu beteiligen, ist am 31. Dezember. In der ersten Januarwoche 2024 will das Immobilienunternehmen das Ergebnis bekannt geben und auf seiner Projektseite www.wohnen-travemuende.de veröffentlichen. Dort gibt es auch ausführliche Informationen über das neue Wohnquartier.

 

Ortsratsvorsitzender findet die Aktion „prima“
Ortsratsvorsitzender Thomas Thalau (CDU) zeigt sich begeistert von der Aktion. „Ich begrüße das und finde die Abstimmung richtig prima“, sagt er. Dabei sei bemerkenswert, dass sich bei kritischer Hinterfragung auch etwas bewegen könne. Positiv sei zudem, dass die Bevölkerung bei der Namensgebung mitgenommen werde.
Erste Häuser sind Ende 2026 bezugsfertig
Auf dem Areal in Teutendorf, das bisher landwirtschaftlich genutzt wurde, entstehen 600 Wohneinheiten mit einer gesamten Wohnfläche von 57 000 Quadratmetern. 40 Grundstücke sind für Einzelhäuser vorgesehen, zudem werden 80 Doppelhaushälften, 160 Reihenhäuser, 100 geförderte Wohnungen, 30 frei finanzierte Wohnungen und 130 Eigentumswohnungen gebaut. Die Nutzung als Ferienwohnungen ist nicht möglich: Jeder, der in die Siedlung einzieht, muss dort seinen ersten Wohnsitz haben und dort auch selbst wohnen. Anfang September 2023 begannen Bagger damit, die Baustraße zu erstellen. Die ersten Häuser sollen nach Angaben des Investors Ende 2026 bezugsfertig sein, das gesamte Projekt werde voraussichtlich 2032 abgeschlossen.

LN