Travehusen: Einzug nur mit Erstwohnsitz

600 neue Wohneinheiten für Travemünde
Nachdem das geklärt war, konnte es an die Vorstellung des Projektes gehen. Auf 27 Hektar Fläche soll hinter dem Gewerbegebiet Dreilingsberg die neue Siedlung an die alte Siedlung anschließen. Dabei sollen etwa 600 Wohneinheiten und gut 57.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Mit zwei Kindertagesstätten, Geschäften im Quartier, Plätzen mit Aufenthaltsqualität und großzügigen Grünflächen für Freizeit und Erholung. Eine Vorstellung in der Grundschule gab es schon. Ende November soll es noch einen Termin im „Haus der Jugend Travemünde“ geben, um festzustellen, was die Jugendlichen sich wünschen.

Mobilität
Für die Mobilität der Bewohner soll unter anderem eine neue Buslinie sorgen. Auch Car-Sharing Angebote (Statt Auto) sowie das Sharing von Lastenrädern sind geplant. Dazu Fahrradstellplätze. Fuß- und Radwege sollen das Quartier durchziehen. Natürlich werden viele Anwohner auch ein Auto haben, was die Kreuzung Dreilingsberg weiter belasten wird. Dazu wurde auf ein Verkehrsgutachten verwiesen. „Da ist die Stadt in der Verantwortung“, meinte der Ortsratsvorsitzende Thomas Thalau. Er hätte da aber seine Zweifel.

Travehusen in Zahlen
Etwa 40 mit Einzelhäusern bebaubare Grundstücke sollen verkauft werden. Dazu kommen 80 Doppelhaushälften und 160 Reihenhäuser mit Stellplatz. Es soll etwa 100 geförderte Mietwohnung geben, etwa 30 frei finanzierte Mietwohnungen mit Tiefgarage, etwa 130 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage und 3 Grundstücke für Baugruppen mit insgesamt etwa 40 Wohneinheiten. Für die Energieversorgung soll ein Nahwärmenetz mit Geothermie und Photovoltaik sorgen.

Fertigstellung im Jahre 2032
Im Sommer 2024 will man mit dem Vertrieb beginnen. Die Einfamilienhaus-Grundstücke werden verkauft und können von den Erwerbern selbst bebaut werden. Alle anderen Gebäude erstellt und verkauft die Gesellschaft. Die ersten Häuser sollen Ende 2025 oder Anfang 2026 bezugsfertig sein. Die Fertigstellung der kompletten Siedlung ist für das Jahr 2032 geplant. Begründet wurde der spät anmutende Zeitpunkt damit, dass man nicht wisse, wie schnell alles verkauft werde im aktuellen Marktumfeld. Es soll allerdings schon eine Interessentenliste geben. Quadratmeterpreise können noch nicht genannt werden.

Ferienwohnungen ausgeschlossen
Auf Nachfrage aus dem Publikum hieß es, das 60 Prozent der „kleinen Häuser“ an Familien mit Kindern gehen würden. Und alle, die ins Quartier ziehen würden, müssten dort auch ihren Erstwohnsitz haben. Die Bauherren der Einfamilienhäuser müssten zudem selbst einziehen. Ferienwohnungen seien also ausgeschlossen.

Travemünde wächst weiter: Interessiert verfolgten die Mitglieder des Ortsrates die Projekt-Vorstellung. Foto: Helge Normann

Travemünde wächst weiter: Interessiert verfolgten die Mitglieder des Ortsrates die Projekt-Vorstellung. Foto: Helge Normann


Text-Nummer: 162334   Autor: Helge Normann   vom 09.11.2023 um 08.07 Uhr