Stadtteilkonferenz: Was die Menschen in Travemünde ärgert

Stadtteilkonferenzen 2023

Für das Jahr 2023 plant die Hansestadt noch neun Stadtteilkonferenzen. Das sind die nächsten Termine:

Dienstag, 28. Februar: Buntekuh, Baltic-Schule, Aula, Karavellenstraße 2-4;

Mittwoch, 15. März: Schlutup, Willy-Brandt-Schule, Aula, Zugang über die Straße Beim Meilenstein 2.

Bei den weiteren Terminen stehen die Orte noch nicht fest: Montag, 24. April, Kücknitz; Mittwoch, 17. Mai, St. Jürgen; Donnerstag, 1. Juni, Moisling; Donnerstag, 14. September, Innenstadt; Donnerstag, 12. Oktober, St. Lorenz Nord; Mittwoch, 15. November, St. Gertrud; Donnerstag, 14. Dezember, St. Lorenz Süd.

Alle Stadtteilkonferenzen beginnen um 19 Uhr. Einlass ist um 18.30 Uhr. Die Veranstaltungsorte werden auf der Homepage der Stadt Lübeck unter https://www.luebeck.de/de/rathaus/verwaltung/stadtteilkonferenzen/ bekanntgegeben.

Kritik an der Verkehrsüberwachung

Offenbar brennen den Travemündern eher andere Probleme auf den Nägeln. „Was planen Sie hinsichtlich der konsequenten Nichtbeachtung der Parkverbote auf den Straßen im Strandbereich? Es wird nicht genug kontrolliert“, kritisierte ein Besucher. Senator Hinsen gab Kontra. „Der subjektive Eindruck, den Sie haben, entspricht nicht der Realität.“ Es seien ständig Doppelstreifen unterwegs, um die Einhaltung der Parkverbote zu überwachen. Diese könnten aber nicht jederzeit und überall sein. Zudem gebe es auch andere Bereiche in Lübeck, in denen dieses Problem bestehen.

Das verbotene Parken auf den Straßen entlang der Strandpromenade, besonders in den Sommermonaten, ist vielen Travemündern ein Dorn im Auge.

Appell des Bürgermeisters für mehr Rücksicht

Eine Travemünderin kritisierte die schlechte Radwegeführung im Seebad: „Das Radfahren in Travemünde ist nicht einfach.“ Die Kurgartenstraße etwa, auf der in beide Richtungen das Radfahren erlaubt sei, sei viel zu eng, der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Meter könne von Kraftfahrzeugen nicht eingehalten werden. Bürgermeister Lindenau dazu: „Wir können nicht die Vorgärten wegnehmen und die Straße verbreitern. Deshalb appelliere ich an alle Verkehrsteilnehmer, gegenseitige Rücksicht zu üben.“ Zur Kritik einer anderen Besucherin am Radfahren auf der Strandpromenade sagte Lindenau: „Ich bekomme regelmäßig, in der Saison wöchentlich, etwa drei bis vier Briefe, in denen sich über ein rücksichtsloses Verhalten der Radler beschwert wird.“ Eine Besucherin forderte die ganzjährige Freigabe der Vorderreihe für Radfahrer. Lindenau: „Die saisonale Regelung ist ein Verkehrsversuch.“

Parkplatz Leuchtenfeld: „Ein Schandfleck für Travemünde“

Beanstandet wurde zudem die angeblich zu niedrige Zahl von Ladesäulen für E-Autos in Travemünde. „Es gibt faktisch mehr, als wahrgenommen werden“, antwortete der Bürgermeister. In Lübeck sollen in den nächsten zwei Jahren 300 Ladestationen aufgestellt werden. Auf der Homepage der Stadt werde es demnächst eine Karte mit den Standorten geben. Auf die Kritik am Zustand des Leuchtenfeldparkplatzes („das ist ein Schandfleck in Travemünde“) reagierte Senatorin Joanna Hagen. Es seien Ausbesserungsarbeiten vorgesehen, kündigte sie an. Lindenau stellte klar, dass in den Planungen der Stadt der Bau einer neuen Parkpalette Priorität habe.

Pfützen und Löcher: Der Zustand des Leuchtenfeldparkplatzes gefällt nicht allen Travemündern.
Keine Einigung mit Strandbahnhof-Eigentümer
 

Und auch der Strandbahnhof war Thema bei der Stadtteilkonferenz. Immer wieder beklagen Besucher und Anwohner dessen Zustand. Eine Lösung ist nicht in Sicht. „Wir sind ständig im Gespräch mit dem Eigentümer“, sagte Bürgermeister Lindenau. „Zielführend wäre, wenn die Stadt den Bahnhof übernimmt.“ Doch bisher sei es zu keiner Einigung gekommen. „Wenn der Eigentümer nicht verkaufen will, können wir nichts machen.“ Beim letzten Mal habe dieser einen Kaufpreis von 15 Millionen Euro für das Gebäude gefordert. „Das kommt natürlich nicht in Frage.“

Der Strandbahnhof Travemünde: Die Stadt Lübeck möchte das Gebäude laut Bürgermeister Jan Lindenau erwerben.

Die Stadt hätte bei der Versteigerung des Bahnhofs im Herbst 2015 vielleicht mitbieten sollen. In Nachhinein sei es ein Fehler gewesen, sich nicht daran zu beteiligen.