Frohe Botschaft des Fährbetriebs: Ab Donnerstag pendeln wieder zwei Autofähren zwischen Travemünde und dem Priwall – die „Pötenitz“ und die „Berlin“. Die „Travemünde“ musste zu Wartungsarbeiten in eine Werft, und die „Berlin“ war wegen eines Motorschadens ausgefallen, sodass seit dem 9. Januar nur die „Pötenitz“ fuhr. Vermutlich bis Ende Januar sollte die Reparatur der knapp 50 Jahre alten „Berlin“ dauern. Nun also ging es schneller. „Es sind bereits alle technischen Arbeiten erfolgreich abgeschlossen, derzeit wird die ‚Berlin‘ gereinigt und für den Fahrgastbetrieb vorbereitet“, sagt Stadtwerkesprecher Negar Etminan.
„Pötenitz“ fuhr mit höherer Taktung
Die Ankündigung eines Betriebs mit nur einer Autofähre hatte für Skepsis bei Pendlern und anderen Nutzern der Fähre gesorgt. Lange Wartezeiten und Staus an beiden Fähranlegern wurden befürchtet. Doch es kam anders: Die Wartezeiten hatten sich kaum verlängert, denn die 24 Jahre alte „Pötenitz“ brachte die Fahrgäste fast im Nonstop-Rhythmus über die Trave. Das bestätigt der Stadtwerkesprecher: „Um die zeitlich reduzierte Kapazität mit einer Fähre aufzufangen, ist die ‚Pötenitz‘ in dieser Zeit mit einer höheren Taktung gefahren und hat sich bei den Abfahrtzeiten stärker an den Bedarf vor Ort gerichtet.“ Er lobt das Fährteam: „Hier haben alle sehr flexibel mitgewirkt, um für die Fahrgäste das Beste zu erreichen.“ Wartezeiten hätten so deutlich minimiert werden können, für die Fahrgäste seien kaum Unannehmlichkeiten entstanden, und es habe keine negative Resonanz gegeben.
Kaum Wartezeiten an den Fähranlegern
Das sagen auch Nutzer der Autofähre. Priwallbewohner Jan Schmidt arbeitet im Hotel Maritim als Portier und nimmt fast täglich entweder mit dem Auto oder dem Fahrrad die Route mit der Autofähre in Anspruch. „Obwohl nur eine Fähre eingesetzt wurde, gab es so gut wie überhaupt keine Probleme. Ich musste nicht länger warten als bisher, weil die Fähre sofort, wenn sie angelegt hatte und wir rauffahren konnten, wieder losfuhr“, sagt er. Eckhard Erdmann, Vorsitzender der Gemeinschaft der Priwallbewohner, beobachtet die Situation an der Fähre täglich und bestätigt: „Die großen Befürchtungen sind nicht eingetreten, es ist alles reibungslos gelaufen.“ Etwas längere Staus auf der Mecklenburger Landstraße auf dem Priwall habe es allenfalls am vorigen Freitag nach dem Schulschluss der Berufsbildungsstätte gegeben, weil viele Schüler auf ihrem Nachhauseweg die Fähre nutzten. „Dann musste man eben etwas länger warten.“
Die „Travemünde“ befindet sich zurzeit in der Hamburger Werft Theodor Buschmann. Fährchef und Kapitän Torben Brenker brachte sie mit einem Team in die Hansestadt. Die 24 Jahre alte Fähre wird einer Generalinspektion unterzogen und soll bis spätestens Ostern zum Saisonstart wieder einsatzbereit sein.
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