Max“, „Moritz“ und „Oskar“ – die Wasserrettungshunde vom Priwall
Der Weg bis zum perfekten und offiziell anerkannten Wasserrettungshund ist lang. Seit vier Jahren ist Jürgen Lehrmann mit Beginn der Saison mehrmals in der Woche mit seinen Hunden auf dem Priwallstrand unterwegs, um mit den Vierbeinern verschiedene Übungen durchzuführen. Mal mit nur einem Hund, und dann wieder mit beiden oder allen dreien. „Wir gehen vom Hauptturm Fußstreife über den Strand oder fahren mit dem Strandauto am Ufer entlang. Dann müssen die Hunde nebenherlaufen“, erzählt der Hundeausbilderassistent.
Hunde ziehen auch Boote an Land
„Max“ (6), „Moritz“ (5) und „Oskar“ (3) müssen unter anderem lernen, je nach den Kommandos „Hol“ oder „Bring“ einen Rettungsring auf das Wasser zu bringen, ein Paddel herauszuholen und ein Boot an Land zu ziehen. Beigebracht wird den Hunden auch, einen sich in Gefahr befindenden Menschen aus dem Wasser zu ziehen. Bis zu 50 Meter vom Ufer entfernt können die kräftigen Vierbeiner hinaus- und wieder zurückschwimmen. Lehrmann: „Es gibt Situationen, in denen Menschen einen Krampf oder einen Schock haben oder drohen, zu ertrinken. Dann gehe ich selbst mit dem Hund ins Wasser. Er erkennt, wer sich bewegt und rettet diesen zuerst.“
Im Oktober werden „Max“ und „Moritz“ den zweiten Teil ihrer Ausbildung mit dem B-Diplom abschließen. Später ist „Oskar“ an der Reihe. Für das nächste Jahr ist geplant, dass das Hunde-Trio das C-Diplom ablegt. Dann werden sie offiziell fertig ausgebildete Wasserrettungshunde und eine perfekte Ergänzung für die DRK-Wasserwacht auf dem Priwall sein. In der Lübecker Bucht sind sie die einzigen Wasserrettungshunde. In der Nähe gibt es nur noch in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) eine Wasserhundestaffel
Gartenteich in Kronsforde ist tabu
Wichtiges Element der Ausbildung sei übrigens ein absoluter Gehorsam, betont Jürgen Lehrmann. Dazu bedürfe es einer harten und langen Ausbildung. Golden Retriever seien zudem anders als viele andere Hunde für den Einsatz in der Wasserrettung geradezu prädestiniert, denn sie seien mit ihren Schwimmhäuten zwischen den Ballen ausgezeichnete Schwimmer und absolut wasseraffin. Eine „Badestelle“ sei jedoch für „Max“, „Moritz“ und „Oskar“, die mit Jürgen Lehrmann und dessen Ehefrau Margret in einem Haus in Kronsforde leben, tabu: der Gartenteich auf dem großen Grundstück. „Da dürfen sie nicht rein und das wissen sie auch.“
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