Gegen den Müll, für die Umwelt: 60 Freiwillige sammeln drei Stunden lang Müll auf dem Travemünder Priwall
Los ging es am Sonnabendmorgen um 10 Uhr. Werkstattleiterin Sina Wohlgemuth und ihr Team teilten die Sammler in drei Gruppen ein. Mit von der Partie waren nicht nur Priwallbewohner, sondern auch Helfer aus Travemünde und Lübeck sowie eine Truppe von der Seemannsschule.
Bestens ausgerüstet in alle Richtungen ausgeschwärmt
Ausgerüstet mit Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken, ging es zum Strand, zum Traveufer am südlichen Priwall, ins Naturschutzgebiet und zum Areal an der Pötenitzer Wiek. Thomas Prass, Technischer Leiter des Vereins, fuhr mit seinem Landrover die zuvor vereinbarten Sammelstellen ab und lud den Müll auf einen Anhänger. Ob Flaschen, Plastikmüll, Eisenteile, Styroporabfall, verrostete Fahrradteile oder Corona-Masken: Es gab fast keine Müllart, die nicht aufgesammelt wurde.
Historische „Schätze“ aufgesammelt
Zu den kuriosesten Funden gehörten ein Mopedrahmen, der nach dem noch vorhandenen Kennzeichen aus dem Jahr 1960 stammt, sowie eine Coca-Cola-Flasche, auf deren Verschluss „Abgefüllt in Lübeck“ zu lesen war. „Die Flasche muss sehr alt sein, denn in Lübeck wird schon lange keine Coca-Cola mehr abgefüllt“, sagte Finder Marcel Boelsch.
Imbiss für die Helfer nach getaner Arbeit
Nach knapp vier Stunden war die Aktion beendet, und die Naturwerkstatt lud die Helfer zu einem Imbiss am Fliegerweg ein. „Es ist erschreckend, was die Leute so alles wegwerfen“, zog Sina Wohlgemuth ein Fazit. Die Werkstattleiterin freute sich über die große Zahl an Teilnehmern und kündigte an: „So etwas kann man öfter machen.“
Von Thomas Krohn