Eröffnet wurde sie bereits im Juni vorigen Jahres, doch wegen Corona musste die offizielle Einweihung der Naturwerkstatt Priwall verschoben werden. Das wurde jetzt nachgeholt. Matthias Braun, Vorsitzender des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer, der das Betreuungs- und Informationszentrum betreibt, begrüßte zu einer Feierstunde am Freitagvormittag etwa 150 Gäste, darunter Stadtpräsident Klaus Puschaddel und Umweltsenator Ludger Hinsen (beide CDU), Manfred Bohlen vom Landesumweltministerium sowie Vereinsmitglieder, Förderer, Sponsoren, Vertreter aus Politik, Vereinen und Verbänden.
„Wir wollen, dass jeder mitmachen kann“
„Die Naturwerkstatt wurde ins Leben gerufen, um die Regeneration des Vogelschutzgebiets auf dem südlichen Priwall darzustellen“, erklärte Werkstatt-Leiterin Sina-Katharina Wohlgemuth. Ziel sei, nicht alleine zu arbeiten, sondern die Menschen mit einzubeziehen: „Wir wollen nicht nur etwas zeigen, sondern dass jeder mitmachen kann.“
Stadtpräsident Puschaddel lobte die Arbeit des Landschaftspflegevereins: „Hier wird Großartiges geleistet.“ Umweltsenator Hinsen betonte: „Die Stadt steht hinter dem Projekt.“ Bohlen wies darauf hin, dass die Werkstatt nicht zum Ausruhen gedacht sei, sondern zum Arbeiten. Es sei wichtig, dass die Arbeit vor Ort stattfinde. Dies gelinge dem Verein in vorbildlicher Weise.
Besucher können die Natur des Priwalls entdecken
Die Naturwerkstatt Priwall ist in einem etwa 300 Quadratmeter großen Gebäude am Fliegerweg untergebracht, das in zwei Bauabschnitten errichtet wurde. Mit einem Gründach und Energiebezug aus Erdwärme ist die Einrichtung vorbildlich für ökologisches Bauen. An den Gesamtkosten von etwa 1,1 Millionen Euro beteiligte sich das Land Schleswig-Holstein mit über 50 Prozent. Der Rest wurde aus Eigenmitteln des Vereins sowie mithilfe von Sponsoren, darunter die Possehl-Stiftung und die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck, finanziert.