Travemünde: Bergung der „Dresden“ am Dienstag

     Der Anleger am Priwallhafen wurde bereits am Wochenende aus Sicherheitsgründen eingezäunt, das Team der Lübecker Firma Taucher Hock steht in den Startlöchem, und der Schwimmkran „Baltic Lift" aus Rostock ist angekommen: Alle Vorbereitungen für die Bergung des Fischkutters „Dresden“ sind abgeschlossen- heute soll es losgehen.
     Vor zehn Tagen spülten Taucher der Firma Hock das Achterschiff des Fischkutters frei und verlegten unter der „Dresden“ Stahlseile zur Positionierung der Hebegurte. Am vorigen Wochenende wurde der Bereich an der Rosenhofbrücke aus Sicherheitsgründen rrıit Absperrgittem
eingezäunt. Damit steht der Bergung des am 8. Februar im Priwallhafen gesunkenen Fischkutters nichts mehr im Weg.
     Gestem Morgen, kurz nach 9 Uhr, startete der Schwimmkran „Baltic Lift“ in Rostock, gegen Mittag befand er sich bereits in der Mecklenburger Bucht in Höhe des Ostseebads Kühlungsbom. am frühen Nachmittag auf der Ostsee vor Boltenhagen.
      Am Abend traf der 1974 gebaute, 56 Meter lange und 18 Meter breite Kran, der eine Höchstgeschwindigkeit von
knapp sechs Knoten erreichen kann, in Travemünde ein. Bis zu 200 Tonnen kann der „Baltic Lift “ heben. Die „Dresden“ wiegt nach Einschätzung von Taucherfirma-Chef Jürgen Hock zwischen 40 und 50 Tonnen - also fast ein Kinderspiel für den Schwirmnkran.
      Der Anleger der Priwallfähre auf der Rosenhof-Seite kann während der Bergungsarbeiten nicht genutzt werden. Nach Auskunft des Stadtverkehrs werden aber beide Autofähren fahren.
       Die letzte Reise der „Dresden" wird nicht mit mindestens einer Handbreit Wasser unter dem Kiel stattfinden,
sondern quasi auf dem Trockenen: Das Schiff soll in den Hebegurten über dem Ponton des Krans schwebend zum Kai  4 der Reederei Lehmann nach Lübeck-Siemsi gebracht und dort dann abgewrackt werden. tkr