× Was auf dem Priwall so passiert ...

Strafanzeige gegen Chef des Liegenschaftsamtes

9 Jahre 2 Monate her - 9 Jahre 2 Monate her #425 von Erdmann Eckhard
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Strafanzeige gegen Chef des Liegenschaftsamtes
Grünen-Politiker wirft ihm Untreue wegen des Verkaufs einer Immobilie vor.

Travemünde
Der Verkauf eines früheren Asylbewerberlıeimes auf dem Priwall durch die Stadt wird immer fragwürdiger. Im Hauptausschuss der Bürgerschaft wurde die Darstellung der Verwaltung von Politikern angezweifelt. Der Grünen-Politiker Günter Wosnitza hat Strafanzeige gegen den Chef des Liegenschaftsamtes beider Staatsanwaltschaft Lübeck gestellt wegen Untreue. Das erklärte Wosnitza gestern den LN.

Früher lebten im Wohnheim in der Wiekstraße 9 Werftarbeiter, später Flüchtlinge, dann stand die städtische lmmobilie jahrelang leer. Im Januar letzten Jahres hat die Stadt schließlich mitgeteilt, dass eine Ausschreibung des Objektes geplant sei. Zur Verwunderung vieler Priwallbewohner, Kaufinteressenten und Politiker wurde die Immobilie im September ohne eine Ausschreibung für 240 000 Euro verkauft, und soll später von der Stadt zur Unterbringung von Flüchtlingen gemietet werden.
Empört meldete sich ein Lübecker Immobilien-Unternehmer zu Wort, er hätte das Haus für 20 000 Euro mehr gekauft. Ein schriftliches Angebot hatte er nachträglich abgeben. Seit dem fordern Politiker die Antwort auf die Frage: Ist alles mitrechten Dingen zugegangen?
„Es gibt dort verschiedene Ungereimtheiten", sagt Thomas Thalau (CDU). „ln der vergangenen Woche habe ich deshalb einen Zwölf-Fragen Katalog zu dem Thema Dan Senator Sven Schindler geschickt - ich erwarte Aufklärung. “
Der berichtete gestern im Hauptausschuss, dass es bis zum Verkaufsbeschluss durch die Bürgerschaft im September 2014 nur einen Kaufinteressenten gegeben habe. Maßstab für den Zuschlag an den Interessenten seien der Kaufpreis sowie die angedachte Nutzung der Immobilie gewesen.
Mehrfach bohrten Politiker von CDU und Grünen nach. Gab es wirklich nur einen Interessenten ?
Thomas Rathcke (FDP) behauptete anhand des internen Mailverkehrs der Behörden, dass es bereits seit Februar 2013 weitere Interessenten für die Immobilie gegeben habe.
Das erklärten auch die Politiker Andres Zander(CDU) und Michelle Akyurt(Grüne) und Oliver Dedow(Partei-Piraten),die diese Kenntnisse aus Gesprächen mit Bürgern vor Ort gewonnen haben.
Die Stadt weist alle Vorwürfe zurück. „Die Mitarbeiter des Bereichs Liegenschaften haben sich nichts vorzuwerfen", erklärte Stadtsprecher Marc Langentepe auf Anfrage. Eine öffentliche Ausschreibung sei nicht zwingend notwendig. CDU-Fraktionschef Zander: „Wenn die Stadt gewollt hätte, hätte sie einen besseren Preis erzielen können
Erdmann

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